Lähmungen in Arm oder Bein, Taubheitsgefühl, Seh- und Sprechstörungen, Schwindel und Bewusstlosigkeit, blitzartig auftretende Kopfschmerzen: Das alles können Symptome und Anzeichen für einen Schlaganfall sein.
‚Schlaganfall‘ als Oberbegriff für unterschiedliche Krankheitbilder
Der Begriff ‚Schlaganfall‘ ist in gewisser Hinsicht irreführend bzw. nicht ganz korrekt, da er nur einen Oberbegriff für unterschiedliche Erkrankungen darstellt, die aufgrund verschiedener Ursachen entstanden sind. Im Fachjargon kursiert als Oberbegriff auch ‚Apoplex‘ oder ‚Hirninsult‘.
Mittlerweile betitelt man das Krankheitsbild zunehmend im Hinblick auf den Auslöser, wie zum Beispiel ‚Hirninfarkt‘ im Zuge einer Mangeldurchblutung des Gehirns oder ‚Hirnblutung‘ bei Blutaustritt in das Hirngewebe.
Was bei einem Schlaganfall aus medizinischer Sicht passiert
Während eines Schlaganfalls, der sich auch über mehr als 24 Stunden strecken kann, kommt es aufgrund einer andauernden Hirnstörung zu einer unzureichenden Versorgung des Gehirns mit Blut. Bestimmte Areale im Gehirn erhalten dann keinen Sauerstoff und keine Nährstoffe mehr. Folglich steigt das Risiko, dass die Zellen in diesen Bereichen absterben, was zum Beispiel Beeinträchtigungen beim Sprechen oder Lähmungen nach sich zieht.
Die Durchblutungsstörung im Gehirn wird insbesondere durch zwei Faktoren hervorgerufen:
- Bei acht von zehn Betroffenen ist eine Verstopfung der Blutgefäße Verstopfungen gehen entweder auf ein verschlepptes Blutgerinnsel oder auf eine Gefäßverkalkung zurück.
- Hingegen ist eine Blutung im Gehirn als Auslöser des Schlaganfalls weniger häufig.
Ein Blick in die Statistik: Schlaganfälle treten meist im Alter auf
Die Zahl der jährlich an einem Schlaganfall Erkrankten beläuft sich auf 270.000. Etwa drei Viertel davon erleiden einen Schlaganfall zum ersten Mal. Dabei sind Schlaganfälle eine typische Erkrankung des Alters: Gut 80 % der jährlich Betroffenen sind über 60 Jahre alt. Dies soll allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass nicht auch junge Menschen und sogar Kinder davon betroffen sein können.
Außerdem verstirbt fast jeder vierte Schlaganfall-Patient innerhalb eines Jahres. Von den anderen rund 75 % müssen gute zwei Drittel weiterhin betreut und gepflegt werden. Somit trägt ein Schlaganfall sehr häufig die Verantwortung für erworbene Behinderungen von Erwachsenen.
Schlaganfall und Versicherungsschutz
In Form einer Risikolebensversicherung besteht die Möglichkeit, Angehörige einerseits finanziell abzusichern, andererseits ausstehende Zahlungsforderungen zu begleichen, wenn der Schlaganfall zum Tod führen sollte. Der Abschluss einer solchen Versicherung kann sich bei bereits bestehenden gesundheitlichen Problemen jedoch als schwierig und kostspielig erweisen.