Schmerzen im Brustbereich, ein Gefühl, als ob ein Elefant auf einem steht, Übelkeit und Erbrechen, Angstschweiß und Blässe: Das alles können Anzeichen für einen nahenden Herzinfarkt sein.

Herzinfarkt, Mann greift sich an die Brust

Laut Statistik ist ein Herzinfarkt die häufigste Todesursache in Deutschland.

Was passiert bei einem Herzinfarkt?

Im Zuge eines Herzinfarktes, fachsprachlich Myokardinfarkt, kommt es zu einem akuten Verschluss einiger Herzkranzgefäße. Dieser Verschluss ist lebensgefährlich, da er die Blutversorgung des Herzmuskels behindert. Wegen der Unterversorgung sterben Herzmuskelzellen innerhalb von zwei bis vier Stunden ab, was letztendlich die gesamte Funktion des Herzens beeinträchtigen kann.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache

Trotz des Anstiegs lebensrettender Maßnahmen stellen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems in Deutschland immer noch die primäre Todesursache dar. Laut dem Aktuellen Deutschen Herzbericht 2014 wurden im Jahr 2013 354.493 Todesfälle gezählt, die im direkten Zusammenhang mit einem Herzinfarkt standen. Somit liegt der Anteil bei 66,1 %. Darüber hinaus gab es 2012 mehr als 2,5 Mio. Krankenhausaufenthalte aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Regionale Unterschiede bezüglich der Herzinfarkt-Sterblichkeit und Erkrankungshäufigkeit

Die Herzinfarkt-Sterblichkeit ist nicht in allen Bundesländern gleich ausgeprägt. Schleswig-Holstein (46 pro 100.000 Einwohner), Hessen (54) und Berlin (56) weisen etwa die niedrigste Mortalitätsrate. In Sachen (94), Sachsen-Anhalt (103) und Brandenburg (105) ist sie dagegen am höchsten.

Bezüglich der Erkrankungshäufigkeit wird im Aktuellen Deutschen Herzbericht 2014 für das Jahr 2012 ein Bundesdurchschnitt von 276 Fällen pro 100.000 Einwohnern ermittelt. Berlin (234), Bayern (240) oder Baden-Württemberg (243) liegen unter dem Durchschnitt, während das Saarland (347), Sachsen-Anhalt (355) und Bremen (387) diejenigen Bundesländer sind, die sich am weitesten über dem Durschnitt befinden.

Sterbefälle nach einem Herzinfarkt dank medizinischem Fortschritt sinkend

Dennoch gibt es auch Positives zu vermerken: Dank Forschung und medizinischer Weiterentwicklung sind die Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Zeitraum von 1980 bis 2010 laut Statistischem Bundesamt kontinuierlich gesunken.

Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland im Zeitraum von 1980 bis 2010 (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland im Zeitraum von 1980 bis 2010 (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Versicherungsschutz für Personen mit erlittenem Herzinfarkt gestaltet sich schwierig

Für Personen die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, ist es schwer, den notwendigen Versicherungsschutz zu realisieren. Hier führt kein Weg an einer individuellen Beratung vorbei.