Unter Lupus erythematodes versteht man eine zwar seltene, aber chronische entzündlich-rheumatische Autoimmunkrankheit, die meist das Bindegewebe betrifft. Die Krankheit verläuft in Schüben, wobei ein typisches Krankheitsbild aus Rötungen, Schuppungen und Veränderungen der Pigmentierung der Haut besteht.

Auf einem Spektrum unterschiedlicher Krankheitsbilder wird zwischen der gut behandelbaren kutanen und der gefährlicheren systemischen Form von Lupus erythematodes, die neben der Haut auch innere Organe betreffen kann, unterschieden. Dies kann zu Komplikationen im Krankheitsverlauf führen, die für die Betroffenen tödlich enden. Aus diesem Grund stellt Systemischer Lupus erythematodes (kurz SLE) für viele Lebensversicherer ein hohes Gesundheitsrisiko dar. Dennoch ist der Abschluss einer Risikolebensversicherung trotz dieser Autoimmunkrankheit prinzipiell möglich.

Grafik: Systemischer Lupus erythematodes nach Alter

Der erstmalige Ausbruch einer Form von Lupus erythematodes passiert vor allem in jüngeren Jahren. Vier Mal mehr Frauen als Männer sind dabei von Systemischem Lupus erythematodes betroffen.

 

Wie äußert sich Lupus erythematodes?

Verschiedene Formen von Lupus erythematodes äußern sich durch unterschiedliche Krankheitsbilder. Gemeinsam ist ihnen, dass alle Formen der Krankheit in Schüben auftreten, zwischen denen sogar einige Jahre vergehen können. Auch sind häufig junge Frauen betroffen. Die verbreitetsten Formen von Lupus erythematodes sind die kutane sowie die systemische Form.

Der Kutane Lupus erythematodes (CLE) betrifft ausschließlich die Haut und das Unterhautfettgewebe und zeigt sich je nach Unterform in Form von intensiven Rötungen, Schwellungen und Schuppungen, die vor allem auf dem Oberkörper, Kopf und Gesicht der Betroffenen auftreten. Auch eine kutane Form von Lupus erythematodes kann schließlich in eine systemische Form (SLE) übergehen, bei der neben der Haut auch innere Organe von Entzündungen betroffen sind. Diese äußern sich häufig in Gelenkschmerzen und Lymphknotenschwellungen.

Je nach betroffenen Organen stellt SLE ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko dar: Bei vielen Betroffenen greift das Immunsystem die eigene Niere an, was zu Nierenversagen führen kann. Auch die Lunge oder das Herz können sich durch die Krankheit entzünden, was weitere Komplikationen wie eine Herzinsuffizienz oder Lungenentzündungen nach sich ziehen kann.

Was hilft bei Lupus erythematodes?

Neben einer medikamentösen Behandlung durch den Facharzt können Betroffene auch durch einige Maßnahmen die Entzündungsaktivität in ihrem Körper hemmen. Äußerlicher Sonnen- und Kälteschutz der Haut ist ebenso notwendig wie der Verzicht auf das Rauchen, da Nikotin die Entzündungsreaktion im Rahmen von CLE oder SLE verstärkt. Frauen sollten außerdem auf Verhütungsmethoden zurückgreifen, die kein Östrogen enthalten, von dem vermutet wird, dass es den Ausbruch der Krankheit begünstigt.

Was müssen Versicherer vor dem Abschluss einer Risikolebensversicherung wissen?

Für den Antrag auf eine Risikolebensversicherung müssen einige Angaben zum eigenen gesundheitlichen Befinden und Vorerkrankungen gemacht werden. Auf der Basis dieser Daten führen Versicherer eine Risikoprüfung durch, die besonders im Falle einer Erkrankung durch Lupus erythematodes entscheidend ist. Auf der Grundlage der personenbezogenen Daten, also auch der Angabe der Ausprägung, Form und Behandlung der Krankheit, wägt der Versicherer das gesundheitliche Risiko des Interessenten ab und entscheidet so über mögliche Risikozuschläge, die zusätzlich zum regulären Versicherungsbeitrag erhoben werden.

Für die Einschätzung des Gesundheitsrisikos gilt: Je ausführlicher die angegebenen Daten, desto genauer können die Versicherer den individuellen Fall bewerten. Falschangaben können außerdem dazu führen, dass der Versicherte den Versicherungsschutz später mit sofortiger Wirkung verliert. Im Rahmen der Risikoprüfung müssen Betroffene neben ihrem fachärztlichen Befundbericht auch ihre letzte Verlaufskontrolle angeben. Darüber hinaus wird in allgemeinen und spezifischen Fragebögen auch über Alkohol- und Nikotinkonsum, sowie (stationäre) Behandlungen und Arbeitsunfähigkeit, die in einem bestimmten Zeitraum aufgetreten sind, Auskunft erhoben.

Wie kann der erfolgreiche Abschluss einer Risikolebensversicherung trotz Lupus erythematodes gelingen?

Da verschiedene Versicherungsunternehmen das gesundheitliche Risiko einer Erkrankung mit Lupus erythematodes unterschiedlich bewerten, lohnt es sich, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen und die besten Konditionen zu wählen. Wir unterstützen Sie dabei, indem wir eine anonymisierte Risikovoranfrage an mehrere Versicherer gleichzeitig stellen und so deren Bereitschaft erfragen, Versicherungsschutz zu gewähren. Eine Antragsablehnung ist damit ausgeschlossen. Die Konditionen der eingeholten Angebote prüfen wir gemeinsam mit Ihnen, um in ihrer individuellen Lebenssituation die beste Absicherung zu finden. Auch prüfen wir immer, ob es Sonderaktionen gibt, die Ihnen den Abschluss einer Risikolebensversicherung ohne oder mit reduzierten Gesundheitsfragen ermöglichen.