Risikolebensversicherungen dienen als finanzielle Vorsorgemaßnahme für Familie und ausstehende Zahlungsforderungen im Todesfall des Versicherten. Doch nicht jeder Vertragsabschluss basiert ausschließlich auf einer Vernunftsentscheidung. So ist es gerade im Rahmen von Krediten üblich, dass ein solcher Abschluss von den Banken verlangt wird. Besonders bei sehr hohen Beträgen und/oder älteren Kreditnehmern soll auf diese Weise eine Absicherung der Darlehenssumme erfolgen.

Risikolebensversicherung Abschluss bei Vorerkrankungen, Blick in ein Krankenhauslabor

Bei Vorerkrankungen wie Krebs gestaltet sich der Abschluss einer Risikolebensversicherung schwierig. Durch eine Kombination mehrerer Versicherungsarten kann aber trotzdem das Todesfallrisiko abgesichert werden.

Die Gesundheitsprüfung als wichtiger Bestandteil des Risikolebensversicherungsabschlusses

Anzahl Krebserkrankungen steigen Zahl Krebs

Um eine Risikolebensversicherung abschließen zu können, müssen im Rahmen des Antrags zahlreiche Fragen zum Gesundheitszustand bzw. der Lebensweise beantwortet werden. Entsprechen die gemachten Angaben nicht der Wahrheit, wird die Auszahlung der Todesfallleistung verwehrt. Bestimmte Formen des Lebenswandels (z.B. Extremsport, Rauchen) sowie Erkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Probleme, Krebs) führen häufig zur Ablehnung eines Antrags. Um die Auflage der Bank zu erfüllen, sind die Betroffenen auf einen alternativen Todesschutz angewiesen. Eine Möglichkeit, die zum Erfolg geführt hat, wird anhand des folgenden Falls erläutert:

Bank fordert wegen Krebserkrankung Absicherung des Darlehens mittels Risikolebensversicherung

Bedingt durch die Erkrankung an Brustkrebs war eine Bürokauffrau ein Jahr lang krankgeschrieben. Nach der Genesung wollte die 36-jährige nicht mehr im alten Beruf arbeiten. Stattdessen plante diese, sich selbstständig zu machen und in die Gastronomie zu wechseln. Für die Übernahme einer passenden Lokalität war ein Betrag von 200.000 Euro erforderlich. Die Frau beantragte ein entsprechendes Darlehen bei ihrer Bank. Unter der Bedingung eines Risikolebensversicherungsabschlusses erklärte sich diese bereit, die benötigte Summe zur Verfügung zu stellen.

Da die gelernte Bürokauffrau wusste, dass die zurückliegende Krebserkrankung einen Abschluss erschweren würde, recherchierte diese im Internet nach potentiellen Lösungsmöglichkeiten. In einem Informationsportal entdeckte die Frau schließlich den Hinweis, dass eine parallele Antragsstellung bei mehreren Versicherungen die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung erhöhen würde. Um sicherzugehen, dass sich ein solcher Aufwand lohnen würde, vereinbarte diese bei uns einen Termin.

Zurückliegende Krebserkrankungen sind für die meisten Risikolebensversicherer ein Ablehnungskriterium

Zwar wussten wir, dass die Wahrscheinlichkeit eines Risikolebensversicherungsabschlusses bei vorangehender Krebserkrankung gering ist, boten der Frau dennoch an, eine Ausschreibung durchzuführen. Das Resultat bestätigte unsere Befürchtungen. Lediglich zwei Versicherer erklärten sich bereit, einen Versicherungsschutz zu gewähren. Die angebotenen Leistungen beschränkten sich in beiden Fällen auf eine reduzierte Laufzeit von vier Jahren. Dies reichte der Bank als Absicherung des Darlehens nicht aus.

Kombination aus mehreren Versicherungsarten ermöglicht die geforderte Todesfallabsicherung

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in der Vermittlung von Absicherungen konnten wir der Frau, die in der Zwischenzeit zur Mandantin geworden ist, einige alternative Lösungsmöglichkeiten in Aussicht stellen. Gemeinsam sprachen wir mit dieser sämtliche Optionen durch und erarbeiteten letztlich eine Versicherungslösung, die eine ebenso leistungsstarke Absicherung bot. So sollte für die ersten vier Jahre eine der angebotenen Risikolebensversicherungen in Anspruch genommen werden. Für die Folgezeit waren mehrere Sterbegeldversicherungen und spezielle fondsgebundene Rentenversicherungen mit zusätzlichem Todesfallschutz vorgesehen. Bereits nach einer Karenzzeit von 12 bis 36 Monaten bieten diese den notwendigen Versicherungsschutz. Durch die Kombination dieser unterschiedlichen Versicherungsarten war es also möglich, die von der Bank geforderte Todesfallabsicherung zu gewährleisten.

Positive Arztberichte erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines nachträglichen Vertragsabschlusses

Sollten die ausstehenden Kontrolluntersuchungen unserer Mandantin keine bösartigen Neubildungen feststellen, werden wir mittels einer erneuten Ausschreibung versuchen, eine langfristig Risikolebensversicherung abzuschließen. Es ist davon auszugehen, dass entsprechende Arztberichte die Chancen auf einen Vertragsabschluss enorm erhöhen.