Eine Hirnhautentzündung (medizinisch: Meningitis) kann viele Ursachen haben und beinahe ebenso viele Komplikation nach sich ziehen. Für den Abschluss einer Risikolebensversicherung ist für die Versicherungsunternehmen entscheidend, ob und wann diese Vorerkrankung abgeheilt ist und welche Symptome oder Komplikationen während der Erkrankung aufgetreten sind. Auf der Basis einer detaillierten Beschreibung entscheiden die Versicherer individuell über mögliche Risikozuschläge oder eine Antragsablehnung. Wir zeigen Ihnen, was Sie für einen erfolgreichen Abschluss einer Risikolebensversicherung beachten müssen.

Gefahren einer Meningitis

Auch wenn sich umgangssprachlich der Begriff der „Hirnhautentzündung“ durchgesetzt hat, sind bei einer Meningitis auch die Rückenmarkshäute (Meningen) betroffen. Diese Häute schützen das Gehirn und die Wirbelsäule vor Stößen und äußeren Einflüssen. Bleibt die Meningitis unbehandelt, kann sich die Entzündung auf das Gehirn und die Wirbelsäule, aber auch das Nervensystem ausweiten und dort bleibende Schäden hinterlassen, die auch nach dem Abheilen zu wiederholten Krampfanfällen führen können.

In besonders schweren Fällen kommt es zu Hirnabszessen oder Blutvergiftungen. Bei bis zu 20 % aller Meningitis-Erkrankungen kommt es zu einem solchen schweren Verlauf. Betroffene sollten sich unbedingt im Krankenhaus behandeln lassen, auch um bei einem schweren Krankheitsverlauf auf der Intensivstation überwacht zu werden.

Wodurch eine Meningitis ausgelöst werden kann

Die bekanntesten Erreger einer Hirnhautentzündung sind Meningokokken-Bakterien. Seit der Impfempfehlung der StIKo 2006 ist die Häufigkeit einer Meningokokken-Erkrankung in Deutschland stark gesunken. Nichtsdestotrotz erkranken jährlich etwa 1 % aller Einwohner an Meningokokken, über ein Drittel davon sind Kinder unter 5 Jahren.

Gegen andere bakterielle Erreger wie Pneumokokken gibt es keine Schutzimpfung. Auch einige Viren – wie zum Beispiel Grippe- oder Herpes-Viren – können eine Hirnhautentzündung hervorrufen. Seltener wird die Krankheit durch Pilze oder Parasiten übertragen, umso schlechter ist bei einer solchen Übertragungsart die Prognose.

Symptome und Beschwerden bei einer Meningitis

Nach der Ansteckung mit einem Erreger entwickeln sich die Symptome häufig in kurzer Zeit – meist innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen. Neben einem allgemeinen Krankheits- und Abgeschlagenheitsgefühl haben die Betroffenen auch hohes Fieber und starke Kopfschmerzen. Für eine Meningitis typisch ist außerdem eine reflexartige und schmerzhafte Versteifung des Nackens. Betroffene sollten einen Arzt aufsuchen, sobald sich erste Symptome zeigen, um die Behandlung so bald wie möglich zu starten und das Risiko schwerer oder sogar tödlicher Komplikationen zu mindern.

Statistik: Todesfälle durch verschiedene Erreger einer Meningitis

Die häufigste Ursache für eine Meningitis sind Bakterien. Nach der Ansteckung sollte sofort gehandelt werden: Eine bakterielle Meningitis kann je nach Erregertyp innerhalb weniger Stunden oder Tage tödliche Komplikationen hervorrufen.

Meningitis behandeln

Je früher die Behandlung eingesetzt wird, desto besser ist die Prognose einer Meningitis-Erkrankung. Meist kann der Erreger mit einem bestimmten Antibiotikum bzw. virushemmenden Mittel behandelt und eine Schwellung des Gehirns bzw. eine Blutvergiftung vermieden werden. Eine unbehandelte Meningitis kann innerhalb weniger Stunden oder Tage zum Tod führen.

Risikolebensversicherung abschließen trotz Vorerkrankung

Um das gesundheitliche Risiko des Interessenten einzuschätzen, verlangen die Versicherungsunternehmen neben allgemeinen Daten zur Person auch die Angabe aller Vorerkrankungen und Arbeitsunfähigkeiten, von denen der Interessent in den letzten Jahren betroffen war. Diese Angaben sollten unbedingt vollständig ausgefüllt werden.

Mitunter muss bei einer Meningitis neben dem allgemeinen Fragebogen auch ein spezifischer Fragebogen ausgefüllt werden, in dem der Krankheitsverlauf detailliert beschrieben wird. Sind Komplikationen aufgetreten, sollte auch ein Befund des Facharztes sowie die letzte Verlaufskontrolle beigelegt werden. Vor diesem Hintergrund bewerten die Versicherer das Gesundheitsrisiko, das – je nach Schwere der Vorerkrankung – zu Risikozuschlägen auf die monatlichen Beiträge oder sogar zur Ablehnung des Antrags führen kann.

Vorteile einer Anonymisierten Risikovoranfrage

Besonders bei einer Erkrankung wie Meningitis lohnt es sich, eine Risikovoranfrage stellen zu lassen. Durch diese kann die Bereitschaft eines Versicherungsunternehmens erfragt werden, Versicherungsschutz zu gewähren. Als unabhängige Versicherungsmakler können wir die anonymisierte Risikovoranfrage durchführen, bei der wir mehrere Versicherer gleichzeitig anfragen, die bei Bereitschaft einen Vorschlag vorlegen. Dieses Verfahren bietet nicht nur die Möglichkeit des Vergleichs mehrerer Angebote miteinander, sondern führt durch die Anonymisierung Ihrer Daten auch bei einer Ablehnung nicht zu einem Eintrag in die Sonderwagniskartei. Nutzen Sie diesen kostenfreien Service und nehmen Sie Kontakt mit uns auf!