Obwohl Hashimoto-Thyreoiditis ein erhöhtes Gesundheitsrisiko darstellt, ist der Abschluss einer Risikolebensversicherung prinzipiell möglich. Sinn und Zweck der Versicherung ist es, die Angehörigen des Versicherungsnehmers finanziell abzusichern, falls dieser stirbt. Vor allem wenn regelmäßige Zahlungspflichten wie Kreditraten oder Ausbildungskosten für die Kinder bestehen, ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll. Wir sind auf Lösungen bei Vorerkrankungen spezialisiert und unterstützen selbstverständlich auch Mandanten mit Hashimoto-Thyreoiditis beim Abschluss einer Risikolebensversicherung.

Ursachen und Symptome von Hashimoto

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei welcher der Körper das Schilddrüsengewebe angreift. Die dabei entstehenden Entzündungen führen zu einem Abbau des Gewebes, wodurch der Schilddrüsenhormonanteil im Blut sinkt. Hashimoto ist die mit Abstand am häufigsten auftretende Schilddrüsenerkrankung in Deutschland.

Statistik: Häufigkeit Schilddrüsenerkrankungen

Häufigkeit der auftretenden Schilddrüsenerkrankungen in Deutschland
(Angaben gerundet)

Die Ursachen für Hashimoto sind bisher nicht bekannt. Sehr wahrscheinlich ist die Erkrankung bereits in den Genen verankert, allerdings ist sie nicht direkt vererbbar. Auch eine bakterielle oder virale Infektion kann in Zusammenhang mit dem Ausbruch von Hashimoto stehen. Zudem kann die Aufnahme einer größeren Menge Jod über einen längeren Zeitraum den vorzeitigen oder schnelleren Ausbruch der Krankheit begünstigen. Detailliert belegbar sind alle diese Ursachen jedoch nicht. Ein möglicher Anlass, die Schilddrüse genauer untersuchen zu lassen, ist die Erkrankung an einer weiteren Autoimmunkrankheit wie Zöliakie, die Weißfleckenkrankheit oder Diabetes Typ 1.

Hashimoto verläuft häufig symptomfrei. Da das Schilddrüsengewebe in Schüben entzündet ist, kann es in dieser Zeit zu Halsschmerzen oder Schluckbeschwerden kommen. Des Weiteren können Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion hinzukommen, da durch die Entzündung immer auch Gewebe zerstört wird und eine große Menge Schilddrüsenhormone freigesetzt werden. Die Symptome sind dann:

  • Nervosität, Konzentrationsschwäche und Leistungsabfall
  • Zittern und Herzrasen
  • Muskelschwäche und -schmerzen
  • Gewichtsverlust trotz Appetit
  • Haarausfall und brüchige Nägel
  • weitere hormonelle Störungen, die meist die Sexualhormone betreffen

Durch die Zerstörung des Schilddrüsengewebes kommt es ab einen gewissen Zeitpunkt zu einem Abfall der Hormone im Blut. Es folgen oft Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion:

  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Kälteempfindlichkeit
  • kühle, blasse und trockene Haut
  • Haarausfall und brüchige Nägel
  • heisere, tiefe Stimme
  • Gewichtszunahme
  • weitere hormonelle Störungen, die meist die Sexualhormone betreffen

Therapie der Autoimmunthyreoiditis des Typs Hashimoto

Hashimoto ist nicht heilbar, dass heißt der Abbau des Schilddrüsengewebes kann mit aktuellen Behandlungen nicht aufgehalten werden. In akuten Phasen, in denen die Entzündung Beschwerden verursacht, kann eine Linderung durch Medikamente erreicht werden. Des Weiteren wird der sinkende Schilddrüsenhormonspiegel mit der Gabe von L-Thyroxin in Tablettenform behandelt. So kommt es nicht zu den Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion. Die Dosis der Hormone muss laufend kontrolliert und angepasst werden, da der Hormonspiegel im Blut mit dem Abbau des Gewebes immer weiter sinkt.

Neben der Medikamentengabe wird in vielen Fällen geraten, auf eine erhöhte Jodzufuhr zu verzichten. Insbesondere in Tablettenform, also als Nahrungsergänzungsmittel, sollte kein Jod zugeführt werden. Aber auch in der Nahrungsaufnahme selbst sollte auf den Jodgehalt geachtet werden.

Gesundheitsprüfung bei Hashimoto

Die Gesundheitsprüfung bei Hashimoto beinhaltet neben den allgemeinen Angaben zu Person, Beruf und möglichen risikoreichen Hobbys auch Fragen, die sich speziell auf die Hashimoto-Erkrankung beziehen. Dazu gehören beispielsweise:

  • Angabe von eingenommenen Medikamenten oder Schilddrüsenhormonen
  • weitere Beschwerden wie Herzrasen oder Müdigkeit
  • Dauer einer möglichen Arbeitsunfähigkeit

Daneben wird häufig ein fachärztlicher Befund inklusive der Verlaufskontrolle und geplanten Therapiemaßnahmen gefordert. Diese Angaben dienen dem Versicherer als Grundlage, um kalkulieren zu können, ob und, wenn ja, zu welchen Konditionen der Antragsteller versichert werden kann.

Wir unterstützen Sie beim Abschluss einer Risikolebensversicherung

Vor der eigentlichen Antragstellung fragen wir per anonymisierter Ausschreibung bei verschiedenen Versicherern nach, ob Sie mit Ihrem individuellen Krankheitsverlauf versicherbar sind. Vorteil dieses Verfahrens ist die Vermeidung einer Antragsablehnung und der damit einhergehende Eintragung in die Sonderwagniskartei. Von denjenigen Versicherern, die bereit sind, Versicherungsschutz zu übernehmen, lassen wir uns Angebote zuschicken und prüfen diese. So können wir diejenigen Angebote ermitteln, welche für Sie und Ihre Angehörigen die besten Konditionen bieten.

Für unsere Unterstützung bei der Antragstellung und dem Versicherungsabschluss entstehen Ihnen keinerlei Zusatzkosten. Wir erhalten vielmehr vom Versicherer, bei dem die Risikolebensversicherung abgeschlossen wurde, eine Aufwandsentschädigung, die standardmäßig in den Versicherungsbeiträgen eingepreist ist. Wenn Sie für den Abschluss der Risikolebensversicherung unsere Unterstützung wünschen, können Sie uns jederzeit gern kontaktieren.