Die GDV-Broschüre Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen hat einen Aufwärtstrend in Sachen Risikolebensversicherung festgestellt. Im Jahr 2014 gab es in Deutschland 7,6 Millionen entsprechende Verträge, was mit Blick auf 2013 einen Anstieg um 1,3 % bedeutet.
Risikolebensversicherung auf einen Blick
- Welches Risiko ist abgedeckt?
Der Todesfall. Tritt dieser ein, wird eine vereinbarte Summe ausbezahlt. - Höhe der Versicherungssumme?
individuell und damit an eigene Bedürfnisse anpassbar - Wer ist zu einem Abschluss befugt?
Jeder von 18 bis 74 Jahren. - Wer bekommt die Versicherungssumme?
Die im Vertrag ausgewählte Person. - Laufzeit?
Individuelle Festsetzung möglich von einem bis 50 Jahre
Risikolebensversicherungen vor allem bei Familien mit Kindern gefragt
In den häufigsten Fällen dienen Risikolebensversicherungen der Schaffung einer finanziellen Grundlage für Hinterbliebene nach einem Todesfall. Auf diese Weise kann der gewohnte Lebensstil oder die Ausbildung der Kinder problemlos fortgeführt werden.
Eine Analyse des Marktforschungsinstituts Yougov vom August 2015 fand heraus, dass sich vorwiegend Familien mit Kindern mit einer Risikolebensversicherung absichern. Laut Yougov sind sechs von zehn Neukunden Eltern. Bei regulären Versicherungen sind es dagegen bloß drei von zehn.
Absicherung zum relativ kleinen Preis
Aufgrund der Tatsache, dass Risikolebensversicherungen ohne Ausnahme nur im Todesfall zum Tragen kommen und somit keine Kapitalanhäufung durchgeführt wird, sind die Beiträge relativ gering – bei maximalem finanziellem Schutz.
Ein Beispiel mit folgenden Annahmen:
- Versicherungssumme: 100.000 Euro
- Vertragslaufzeit: 20 Jahre
- Nichtraucher, ohne Zuschlag, kaufmännischer Angestellter ohne Personalverantwortung, Verhältnis zwischen Bürotätigkeit und körperlicher Tätigkeit: 50% zu 50%
Eintrittsalter in Jahren | 20 | 30 | 10 |
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Monatseintrag in Euro | 5,41 | 7,64 | 15,96 |
Gesetzliche Absicherung in der Regel unzureichend
Wenn der Hauptverdiener stirbt, stehen Familien durch den Einkommenswegfall nicht selten vor einer prekären finanziellen Situation. Die entstehende Versorgungslücke kann häufig nicht durch gesetzliche Zahlungen überbrückt werden, da zum einen für Witwen- und Waisenrenten zunächst eine allgemeine Wartezeit eingehalten werden muss, zum anderen die staatlichen Zuwendungen wegen mehrerer Reformen gesunken sind.
Dass das Risiko eines Todesfalls real ist, zeigt auch folgende Statistik: Im Jahr 2013 ist jeder sechste Deutsche vor Eintritt in das Rentenalter verstorben. Zwischen 45 und 65 Jahren versterben gut 14 Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt).