Nach dem Essen, aus gesellschaftlichem Anlass, zur Stressbewältigung zwischendurch oder schlichtweg aus Gewohnheit: Der Griff zur Zigarette erfolgt aus den unterschiedlichsten Gründen. Auch wenn der Zigarettenkonsum laut dem Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums seit 2009 deutlich gesunken ist, werden in Deutschland pro Jahr noch immer 79,5 Milliarden Zigaretten geraucht. Das Rauchen stellt für viele Menschen ein Genuss dar, auf den sie nur schwer verzichten können. Und das obwohl das Rauchen die häufigste vermeidbare Todesursache in den Industrieländern ist.
Ein Viertel der erwachsenen Deutschen raucht
Trotz zahlreicher Anti-Raucher-Kampagnen und Schockbildern auf Zigarettenverpackungen geben von den deutschen Erwachsenen rund 30 % der Männer und 20 % der Frauen einen regelmäßigen Tabakkonsum an. Von den 12- bis 17-jährigen Jungen und Mädchen rauchen rund 10 % in Deutschland. Neben dem standardmäßigen Zigarettenrauchen entwickeln sich zunehmend auch weitere Konsumtrends: E-Zigaretten und Wasserpfeifen, auch „Shisha“ genannt, werden immer beliebter und immer früher genutzt.
Rauchen als häufigste vermeidbare Todesursache
Rund 65 % der deutschen Raucher versuchen im Laufe ihres Lebens von der Zigarette loszukommen. Dies hat auch viele gute Gründe: Neben den erheblichen Kosten und dem Abhängigkeitsrisiko enthält der Tabakrauch zahlreiche Giftstoffe, welche vom Raucher selbst und von dessen Umfeld eingeatmet werden. Durch die vielen Schadstoffe erhöht bereits geringer Tabakkonsum maßgeblich das Erkrankungsrisiko vieler schwerwiegender Krankheiten, die nicht selten auch zum Tod führen. Diese Erkrankungen umfassen vorwiegend Krebs, Herz-Kreislauf- und Lungen- bzw. Atemwegserkrankungen.
Des Weiteren lässt sich ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Erektionsstörungen, Tuberkulose, Leber- und Darmkrebs und auch Geburtsdefekte bei Rauchern nachweisen. Im Jahre 2013 werden 121.000 Todesfälle als Folge des Rauchens deklariert, was etwa jedem 7. Todesfall entspricht. Die häufigsten tödlichen Folgeerkrankungen sind Krebs (ca. 48 %) sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes (ca. 30 %).
Raucher müssen für eine Risikolebensversicherung tief in die Tasche greifen
Aufgrund der großen Gesundheitsgefährdung ist auch das Sterberisiko von Rauchern deutlich erhöht. Studien zeigen, dass die Sterberate von Rauchern zwei- bis dreimal höher als die von lebenslangen Nichtrauchern ist und sich ihre Lebenszeit somit durchschnittlich um 10 Jahre verkürzt. Da Risikolebensversicherungen das individuelle Sterberisiko finanziell absichern, sind die Beiträge für Raucher in der Regel besonders hoch. Oft werden diese sogar um mehr als das Doppelte erhöht, wie die nachfolgenden Beispielrechnungen zeigen:
Person A
Alter: 30 Jahre
Versicherungssumme: 100.000 Euro
Versicherungsdauer: 20 Jahre
jährliche Beiträge nach Verrechnung der Überschüsse:
- Raucher: 134,99 Euro
- Nichtraucher: 64,47 Euro
Person B
Alter: 45 Jahre
Versicherungssumme: 100.000 Euro
Versicherungsdauer: 20 Jahre
jährliche Beiträge nach Verrechnung der Überschüsse:
- Raucher: 595,40 Euro
- Nichtraucher: 219,89 Euro
Die beiden Beispiele verdeutlichen zum einen, dass die Beiträge für eine Risikolebensversicherung mit zunehmendem Alter generell teurer werden. Zum anderen ist aber auch ersichtlich, dass die Erhöhung der Beiträge für Raucher mit zunehmendem Alter besonders hoch ausfällt. Folglich müssen rauchende Personen im hohen Alter vergleichsweise hohe Versicherungsbeiträge zahlen.