Im Zuge der Gesundheitsprüfung werden vom Versicherungsunternehmen alle Vorerkrankungen erfragt, die für den Abschluss einer Risikolebensversicherung relevant sind. Ein erhöhtes gesundheitliches Risiko oder eine verkürzte Lebenserwartung wird in der Regel mit Risikozuschlägen bewertet oder führt sogar zu einer Antragsablehnung. Um eine Risikolebensversicherung trotz Vorerkrankungen wie einer Fettleber erfolgreich abzuschließen, gibt es daher einiges zu beachten.
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Ursachen einer Fettleber
Von allen chronischen Erkrankungen der Leber ist die Fettleber in Deutschland die häufigste. Tatsächlich sind über 20% aller Menschen zwischen dem 40. Und 60. Lebensjahr betroffen. Da eine Fettleber meist in Folge einer ungesunden Lebensweise entsteht, ist ein übermäßiger Teil der Betroffenen außerdem übergewichtig oder adipös, jeder zweite Patient leidet zusätzlich an Diabetes oder erhöhten Blutfettwerten. Aber auch ein hoher Alkoholkonsum kann eine Fettlebererkrankung auslösen: Man unterscheidet zwischen einer alkoholischen Fettleber und der als „Wohlstandserkrankung“ bezeichneten nicht-alkoholischen Fettleber, von der besonders Frauen betroffen sind.
Krankheitsbild und Symptome
Als Fettleber wird ein Zustand der Leber bezeichnet, in dem das Organ mehr Fettsäuren einlagert, als es verbrennt. In der Folge „verfettet“ die Leber und kann nunmehr nur eingeschränkt arbeiten. Mithilfe einer Gewebeprobe kann der Schweregrad der Verfettung untersucht werden, der für die erfolgreiche Behandlung ausschlaggebend ist. Tückisch an einer Fettleber ist, dass die Betroffenen oft bis zu einem schweren Verfettungsgrad keinerlei Symptome und Beschwerden zeigen. Trotzdem steigt das Risiko, zucker- oder nierenkrank zu werden oder gar an Leberkrebs oder einer -Zirrhose zu erkranken. Im Endstadium der Erkrankung kann es sogar zu völligem Leberversagen kommen.
Anders als eine ernährungs- oder medikamentenbedingte Fettleber ist eine alkoholbedingte Fettlebererkrankung oft nicht vollständig heilbar. Alkohol ist ein Toxin für die Leber und führt bei übermäßigem Konsum zu irreversiblen Schäden. Vor allem Männer sterben häufig an alkoholbedingten Erkrankungen oder Unfällen.
Behandlung und Therapie
Wie bei den meisten Erkrankungen steigen die Chancen auf eine vollständige Heilung, je früher die Krankheit erkannt wird. In vielen Fällen ist eine nicht-alkoholische Fettleber durch eine Ernährungsumstellung und regelmäßigen Sport reversibel. Ist die Fettleber bereits weit fortgeschritten, können Bindegewebsschäden am Organ auftreten, die nicht heilbar sind. In diesem Fall zielt die Behandlung darauf ab, eventuelle Komplikationen zu vermeiden. Die letztmögliche Therapie einer zerstörten Fettleber ist eine Transplantation.
Angaben bei einer Risikolebensversicherung
Bei einem Antrag auf eine Risikolebensversicherung sollten Betroffene die Fettlebererkrankung unbedingt detailliert beschreiben. Denn: Fehlangaben führen, sobald sie entdeckt werden, zu einem sofortigen Verlust der Versicherungsleistung. Neben den allgemeinen Angaben wie Größe, Gewicht und Alkohol- bzw. Nikotinkonsum sollte daher auch ein spezieller Fragebogen zu Erkrankungen der Leber ausgefüllt und abgegeben werden. Darüber hinaus verlangen die meisten Versicherungsunternehmen einen fachärztlichen Befund sowie einen Bericht der letzten Verlaufskontrolle und einen Befund der aktuellen Leberwerte.
Auf der Basis dieser Daten entscheiden die Versicherer individuell, ob sie Versicherungsschutz gewähren. Dabei steigen die Chancen auf eine normale Annahme, je besser die Prognose einer vollständigen Heilung und je erfolgreicher die Gewichtsreduktion des Interessenten ist. Ist die Krankheit fortgeschritten, können Risikozuschläge verlangt werden. Sind Komplikationen wie eine Leberzirrhose aufgetreten, werden die meisten Versicherungsunternehmen den Antrag ablehnen. Um das individuelle Gesundheitsrisiko einschätzen zu lassen, lohnt sich daher eine Risikovoranfrage.
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