Bluthochdruck: Größter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Bluthochdruck (Hypertonie) stellt eine Erkrankung der Gefäße dar, bei welcher die Blutdruckwerte stets zu hoch sind. Werte ab 140/90 mmHG deuten aus medizinischer Sicht auf Bluthochdruck hin. Bei 90 % der Betroffenen gibt es keine organischen Auslöser für ihre Beschwerden.

Laut der Deutschen Hochdruckliga tritt Hypertonie meist im Rahmen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf, welche übrigens hierzulande auch die häufigste Todesursache sind. Insgesamt leiden in Deutschland etwa 20 bis 30 Millionen Menschen (entspricht knapp einem Viertel der Gesamtbevölkerung) an zu hohen Blutdruckwerten.

INFO

Bluthochdruck als typische Alterserkrankung

Bluthochdruck ist eine weit verbreitete Erkrankung, die insbesondere im Alter häufig auftritt. Das zeigt auch die 12-Monats-Prävalenz von Bluthochdruck in Deutschland. Dies liegt daran, dass mit zunehmendem Alter die Arterien ihre Elastizität verlieren und sich verhärten, was den Blutdruck ansteigen lässt. Zusätzlich kann die Funktion der Nieren, die eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks spielen, mit der Zeit nachlassen. Auch hormonelle Veränderungen, die im Alter auftreten können, tragen zur Entstehung von Bluthochdruck bei.

Ein ungesunder Lebensstil, wie eine fett- und salzreiche Ernährung, Bewegungsmangel und der Konsum von Tabak und Alkohol, kann das Risiko für Bluthochdruck weiter erhöhen. Zudem spielt die genetische Veranlagung eine Rolle: Menschen, in deren Familie es bereits Fälle von Bluthochdruck gibt, haben ein höheres Risiko, selbst daran zu erkranken.

Grafik: 12-Monats-Prävalenz von Bluthochdruck in Deutschland
Laut Daten des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) belief sich die 12-Monats-Prävalenz von Bluthochdruck (Hypertonie) unter Männern in Deutschland im Jahr 2022 auf rund 29,14 Prozent. Quelle: Statista.

Die Folgen von Bluthochdruck

Die Folgen von unbehandeltem Bluthochdruck sind gravierend. Er erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall erheblich. Darüber hinaus kann chronischer Bluthochdruck die Nieren schädigen und zu Nierenversagen führen. Auch die Augen können betroffen sein, da Bluthochdruck die Blutgefäße in den Augen schädigen und Sehverlust verursachen kann.

Positive Entwicklung: Betroffene unterziehen sich mehr und mehr einer Behandlung

Nichtsdestotrotz gibt es auch positive Nachrichten: Mittlerweile unterziehen sich über 75 % derjenigen, die wissentlich an Hypertonie leiden, einer Behandlung. Und dies durchaus erfolgreich, denn erneut sind es über 75 % der Betroffenen, die mittels einer Therapie gute Blutdruckwerte aufweisen.

Bluthochdruck im Rahmen einer Risikolebensversicherung

Auch in der Risikolebensversicherung ist Bluthochdruck ein Erschwernis um Versicherungsschutz zu erhalten aber in der Regel kein KO-Kriterium wie manchmal Krebs. Sehr oft kommen dann noch andere Erkrankungen, wie Übergewicht, hinzu.

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