Persönlichkeitsstörung – Eine Risikolebensversicherung ist trotzdem möglich

Die Persönlichkeit macht den Menschen aus – sie gibt ihm seine Identität. Zu unserer Persönlichkeit gehören psychische Eigenschaften und Verhaltensmuster, Gefühle, die Wahrnehmung, das Denken und soziale Beziehungen. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Persönlichkeit verändern kann und durch viele Faktoren beeinflusst wird, ist der Normalbereich breit gefächert. Was aber, wenn die eigene Persönlichkeit nicht mehr als „normal“ gilt? Wenn unser Verhalten unseren Alltag und die sozialen Beziehungen einschränkt und belastet? Häufig kommt es dann zu Konflikten mit sich selbst und der direkten Umwelt.

INFO

Wann liegt eine Persönlichkeitsstörung vor?

Eine Persönlichkeitsstörung wird anhand mehrerer Faktoren diagnostiziert. Zum einen müssen die problematischen Züge stabil sein oder zumindest über einen längeren Zeitraum vorliegen. Außerdem können diese, auf der Suche nach der Ursache, weit zurückverfolgt werden. Sie dürfen zudem keine Folge einer anderen psychischen Erkrankung oder von Drogenmissbrauch sein.

Das von der Normalität abweichende Verhalten wird häufig als unflexibel, starr oder unzweckmäßig beschrieben. In Deutschland leiden acht Prozent der Menschen an einer Persönlichkeitsstörung. Bei psychiatrischen Patienten steigt das Risiko zu erkranken um 40-60 Prozent gegenüber Menschen ohne psychiatrische Vorerkrankung.

Ursachen einer Persönlichkeitsstörung

Die Grundmuster unserer Persönlichkeit sind bereits in den Genen verankert und somit im Kleinkindalter relativ stabil. Dadurch, dass sich die Persönlichkeit verändern kann, sind Störungen in der Kindheit und Jugend oft besonders problematisch. So können Heimaufenthalte, Trennungs- oder Verlusterlebnisse oder Gewalt das Gefühlsleben und die Art mit Anderen umzugehen negativ beeinflussen. Ein schwaches Selbstbewusstsein, Angst und Vermeidungshaltungen können durch schlechte Vorbilder in der Familie oder dem direkten Umfeld hervorgerufen werden.

Störungen in der Kindheit und Jugend

Trennungen oder Verlusterlebnisse

Gewalt

Verfestigt sich ein problematischer Persönlichkeitszug, können weitere negative Verhaltensweisen die Folge sein. Über die Jahre hinweg entwickelt sich dann eine umfassende Störung der Persönlichkeit.

Einteilung der Persönlichkeitsstörungen

Die Persönlichkeitsstörungen werden in die Hauptgruppen A, B und C unterteilt. Unter der Hauptgruppe A finden sich die paranoiden, schizoiden Störungen. Merkmale dieser sind:

Paranoide Störung
Schizoide Störung

Misstrauen

Distanziert, gefühlsarm

Nicht konfliktfähig

Einzelgänger

Gegenangriff

Selten partnerschaftliche Beziehungen

Aber: Gute Situationsanalyse

Aber: Gute Situationsanalyse

Unter der Hauptgruppe B werden histrionische, narzisstische und dissoziale Störungen zusammengefasst. Zu diesen zählt auch die Borderlinestörung.

Histrionische Störung
Narzisstische Störung

Auf Aufmerksamkeit angewiesen

Arroganz

Aggressiv (häufig mit dem Gesetz im Konflikt)

Extrovertiert

Selbstbewusst nach außen, aber schwaches Selbstwertgefühl

Reizbar, impulsiv

Großer Freundeskreis, aber Phasen der Einsamkeit

14 Prozent Suizidrate

Keine Empathie

Die Hauptgruppe C umfasst die Angststörungen. Als Stichworte sind hier selbstunsicher, abhängig und zwanghaft zu nennen. Diese Gruppe gliedert sich in folgende drei Störungen:

Selbstunsichere Störung
Dependente Störung

Schüchtern, gehemmt

Gefühl, nicht eigenständig leben zu können

Bemühen, keine Fehler zu machen

Bewusste Isolation

Bezugsperson sehr wichtig

Genau und zuverlässig

Minderwertigkeitsgefühl

Keine Äußerung von eigenen Gefühlen oder Problemen

Eigene Erwartungen werden auch an andere gestellt

Aber: Als Freunde geschätzt, da sie sensibel und rücksichtsvoll wirken

Aber: Als Freunde geschätzt, da sie anhänglich und hilfsbereit sind

Aber: Im Beruf ist die Genauigkeit hoch geschätzt

Benötigte Daten für eine Risikolebensversicherung

Wenn Sie sich für den Abschluss einer Risikolebensversicherung entscheiden, benötigt der Versicherer weitere Angaben Ihrerseits. Zum einen werden allgemeine Angaben zu Ihrer Person wie das Alter, der Beruf und gefährliche Hobbys benötigt. Zum anderen möchte der Anbieter Ihre Erkrankung besser einschätzen. Dazu braucht er einen fachärztlichen Befund einschließlich der Verlaufskontrollen sowie die Beantwortung eines Fragebogens.

Durch den Fragebogen erhält der Anbieter Einsicht in folgende Bereiche:

Symptomatik

Behandlung und mögliche Medikamente

Ursache für Ihre Erkrankung

Mögliche Suizidversuche

Anhand dieser Angaben können anschließend die Konditionen Ihres Vertrages festgelegt werden.

Wir unterstützen Sie beim Abschluss einer Risikolebensversicherung trotz Persönlichkeitsstörung

Im Vorfeld Ihrer Antragstellung prüfen wir mittels einer Ausschreibung, welcher Lebensversicherer bereit ist, Ihnen Versicherungsschutz zu bieten. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass es nicht zu einer Antragsablehnung kommen kann. Von den zur Verfügung stehenden Versicherern fordern wir im nächsten Schritt konkrete Angebote an, die wir für Sie vergleichen, um den bestmöglichen Versicherungsschutz für Sie zu erzielen. Sollten Sie an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert sein, können Sie uns jederzeit unverbindlich kontaktieren.

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