Krebs: Häufigste Ursache frühzeitiger Sterblichkeit
Brustkrebs, Darmkrebs, Hautkrebs, Magenkrebs, Lungenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs: Die verschiedenen Krebsarten scheinen schier unendlich. Bekannt sind mittlerweile mehr als 300 verschiedene Formen von Krebs, die sich in ihrer Ausprägung und Behandelbarkeit stark unterscheiden. Pro Jahr erkranken durchschnittlich 500.000 Menschen an Krebs. Das Risiko, im Laufe des gesamten Lebens eine Krebserkrankung zu erleiden, liegt für Männer aktuell bei 51 % und für Frauen bei 43 %. Rauchen ist der größte Risikofaktor für Lungenkrebs, und eine Krebserkrankung der Lunge bzw. Luftröhre ist wiederum die häufigste Krebsart, die diagnostiziert wird.
Krebserkrankung und Risikolebensversicherung?
Bei Krebs als Vorerkrankung ist es schwer, einen Versicherer für eine Risikolebensversicherung zu finden. Das Ablehnungsrisiko ist in der Regel hoch. Durch die Kombination mehrerer Versicherungsarten wie Sterbegeldversicherung und oder eine spezielle fondsgebundene Rentenversicherung mit Todesfallschutz kann eine adäquate Absicherung dennoch ermöglicht werden. Lesen Sie mehr dazu in unserem separaten Praxisbericht: Zum Praxisbericht

Krebserkrankungen, die am häufigsten auftreten
Die verschiedenen Krebsarten treten unterschiedlich häufig auf. Teilweise sind die Krebsarten zudem geschlechterspezifisch. Beispielsweise können nur Frauen an Eierstockkrebs und nur Männer an Prostatakrebs erkranken. Bezogen auf beide Geschlechter sind aber Lunge und Trachea (Luftröhre), Darm, Bauchspeicheldrüse, Magen und Leber diejenigen Organe, die am häufigsten von einer tödlichen Krebserkrankung betroffen sind.
Warum und wie es zu einer Krebserkrankung kommt
Krebszellen können sich entwickeln, wenn sich einzelne Genabschnitte mit den Erbinformationen aufgrund von Mutationen verändern. Vor allem mit steigendem Alter ist das körpereigene Reparatursystem immer weniger in der Lage, diese Veränderungen wieder zu korrigieren. In der Folge können durch die Mutationen abgewandelte Zellarten und eben auch Krebszellen entstehen. Krebszellen sind so gefährlich, weil sie ihre eigene Zellteilung stimulieren und wachstumshemmende Körpersignale ignorieren, sodass sie sich kontinuierlich vermehren. Dabei können die Krebszellen auch in andere benachbarte Gewebe eindringen und sich dort weiter ausbreiten. Es entstehen Tumore, die vor allem durch ihre Ableger (Metastasen) eine lebensbedrohliche Gefahr darstellen.

Info
Mehr als 30 % der Krebserkrankungen sind vermeidbar
Trotz intensiver Forschung sind die Entstehungsbedingungen vieler Krebsformen noch unbekannt oder noch unzureichend untersucht. Bereits bekannte Auslöser lassen sich zudem oft nicht beeinflussen, weil sie beispielsweise auf genetische Ursachen zurückzuführen sind. Dies erschwert wiederum eine erfolgreiche Prävention oder gar Therapie. Einige der erforschten Risikofaktoren lassen sich jedoch vermeiden und können so einen großen Beitrag zur Gesundheitsförderung und Krebsvermeidung beitragen. Zu diesen Faktoren gehören:
Rauchen
Der Tabakkonsum nimmt unter den vermeidbaren Risikofaktoren den größten Platz ein. Laut Angaben des Zentrums für Krebsregisterdaten ist Rauchen nämlich für ca. 15 % der jährlichen Krebsneuerkrankungen verantwortlich.
Ernährung
Die Ernährung ist ein wichtiger Risikofaktor: Viel rohes Fleisch, hoher Salzverbrauch und wenig Obst, Gemüse sowie Ballaststoffe werden mit 9 % aller Krebsfälle in Verbindung gebracht.
Übergewicht und Fettleibigkeit
Ungesunde Ernährung führt in vielen Fällen zu Übergewicht und Fettleibigkeit, die 5,5 % aller Krebserkrankungen verursachen und zahlreiche weitere Gesundheitsprobleme begünstigen.
Chronische Infektionen
Um Infektionen effektiv zu vermeiden, gibt es heute umfassende Impfungen. Eine Hepatitis-Impfung senkt das Risiko für Leberkrebs, eine HPV-Impfung schützt vor Gebärmutterhalskrebs.
Neben diesen Faktoren tragen laut Forschungsergebnissen noch viele weitere Umwelt- und Lebensbedingungen zu einem erhöhten Krebsrisiko bei. Hierzu zählen zum Beispiel:
Laut einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ließen sich weltweit mehr als 30 % aller Krebsfälle durch entsprechende Prävention vermeiden.

Behandlung und Sterberaten von Krebs
Die Prognosen für den Krankheitsverlauf sind generell umso positiver, je früher der Krebs erkannt wird und somit auch behandelt werden kann. Entscheidende Faktoren sind aber immer auch die Krebsart, der allgemeine Gesundheitszustand des Erkrankten und sein psychisches Befinden. Um den Krebs bekämpfen zu können, muss zunächst geklärt werden, welche Art von Tumor vorliegt und wie sich dieser ausbreitet. Anhand dieser Diagnose wird dann eine individuelle Behandlungsmethode ausgewählt.
Lässt sich der Tumor noch entfernen, kann durch eine Operation eingegriffen werden. Ist dies jedoch nicht möglich, wird versucht, die Ausbreitung der Krebszellen durch eine Chemotherapie oder durch eine Strahlentherapie zu vermindern. Je nach Krebsart kann auch eine Hormontherapie oder eine Immunbehandlung zu einer Verbesserung führen.
Trotz der vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten können nur ca. 50 % der Betroffenen geheilt werden, sodass eine Krebserkrankung noch immer die häufigste Ursache für vorzeitige Sterblichkeit darstellt. Laut dem Welt-Krebs-Bericht der WHO sterben weltweit jährlich 8,2 Millionen Menschen an Krebs. In Deutschland waren es im Jahr 2015 laut Statistischem Bundesamt 233.753 – Tendenz steigend.